1 - Karl Marx
2018 ist sein zweihundertster Geburtstag, in den Buchhandlungen liegen Biografien bereit, kiloshcwere Manifeste, die es in die Bestsellerlisten schaffen. In seiner Gebutsstadt Trier wird eine Statue aufgestellt, made in China, vom Künstler Wu Weishan. Die Deutsche Bahn wird 2018 einen ihrer neuen ICE-4-Züge “Karl Marx” nennen, er setzte sich beim aufwendigen Vergabeprozess unter anderem gegen “Helmut Kohl” und “Helmut Schmidt” durch. Die Sparkasse Chemnitz – früher Karl-Marx-Stadt – hatte schon 2012 den Kopf von Marx auf eine Mastercard gedruckt. Wenn der Begriff “Ironie der Geschichte” mal aufgebracht war, dann hier.
Was bedeutet diese Renaisssance ? Mode oder Tieferes ? Die Frage geht an einen, für den Marx nie tot war.
Karl Marx hat über Profitmaximierung einer kapitalistischen Gesellschaft nachgedacht, über die Obszönität des Gewinnstrebens, über Ungerechtigkeit in jeder Form : “Die wesentliche Bedingung für die Existenz und für die Herrschaft der Bourgeoisklasse ist die Anhäufung des Reichtums in den Händen von Privaten”.
Die Analyse trägt nach wie vor, und erst recht die Erkenntnis, dass ständiges Wachstum ein System nicht vor Krisen bewahren kann. Hochaktuelle Gedanken stehen im Manifest, manchmal schlummert das ganze Elend der postindustriellen Gegenwart in einem einzigen Satz.
Karl Marx wird am 05-05-1818 geboren. Er stirbt am 14-03-1883.
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2018 ist sein zweihundertster Geburtstag, in den Buchhandlungen liegen Biografien bereit, kiloshcwere Manifeste, die es in die Bestsellerlisten schaffen. In seiner Gebutsstadt Trier wird eine Statue aufgestellt, made in China, vom Künstler Wu Weishan. Die Deutsche Bahn wird 2018 einen ihrer neuen ICE-4-Züge “Karl Marx” nennen, er setzte sich beim aufwendigen Vergabeprozess unter anderem gegen “Helmut Kohl” und “Helmut Schmidt” durch. Die Sparkasse Chemnitz – früher Karl-Marx-Stadt – hatte schon 2012 den Kopf von Marx auf eine Mastercard gedruckt. Wenn der Begriff “Ironie der Geschichte” mal aufgebracht war, dann hier.
Was bedeutet diese Renaisssance ? Mode oder Tieferes ? Die Frage geht an einen, für den Marx nie tot war.
Karl Marx hat über Profitmaximierung einer kapitalistischen Gesellschaft nachgedacht, über die Obszönität des Gewinnstrebens, über Ungerechtigkeit in jeder Form : “Die wesentliche Bedingung für die Existenz und für die Herrschaft der Bourgeoisklasse ist die Anhäufung des Reichtums in den Händen von Privaten”.
Die Analyse trägt nach wie vor, und erst recht die Erkenntnis, dass ständiges Wachstum ein System nicht vor Krisen bewahren kann. Hochaktuelle Gedanken stehen im Manifest, manchmal schlummert das ganze Elend der postindustriellen Gegenwart in einem einzigen Satz.
Karl Marx wird am 05-05-1818 geboren. Er stirbt am 14-03-1883.
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2 – Die 68er-Bewegung in Deutschland
Ein erstes grosses Aufflammen studentischer Proteste gab es bereits im Juni 1967, als der pazifistische Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen den Schah-Besuch in Berlin von einem Polizisten erschossen wurde. Dieses Ereignis gilt in Deutschland als Initialzündung für die “Ausserparlamentarische Opposition”, Kurz APO.
Zentrale Figur dieser Studenttenbewegung war der 27-Jährige Soziologiestudent Rudi Dutschke. Er war überzeugt, dass die Vereinigten Staaten den Krieg gegen den Vietcong stellvertretend für das Kapitalistische System führten. Die Proteste der APO richteten sich demzufolge nicht nur gegen die USA, sondern auch ganz allegemin gegen “den Kapitalismus”. Al sim Mai 1968 landesweit gegn die Notstandsgesetzgebung der amaligen Bundesregierung demonstriert wurde, kame s vielerorts zu heftigen Ausschreitungen.
Etliche Mitglieder der Szene tauchten zwei Jahre später in den Untergrund ab und schlossen sich der terroristischen Rote-Armee-Fraktion an. Andere jedoch begannen, sich in Institutionen, Parteien und Bürgerinitiativen mit demokratischen Mitteln fûr eine Veränderung der deutschen Gesellschaft zu engagieren.
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Ein erstes grosses Aufflammen studentischer Proteste gab es bereits im Juni 1967, als der pazifistische Student Benno Ohnesorg bei einer Demonstration gegen den Schah-Besuch in Berlin von einem Polizisten erschossen wurde. Dieses Ereignis gilt in Deutschland als Initialzündung für die “Ausserparlamentarische Opposition”, Kurz APO.
Zentrale Figur dieser Studenttenbewegung war der 27-Jährige Soziologiestudent Rudi Dutschke. Er war überzeugt, dass die Vereinigten Staaten den Krieg gegen den Vietcong stellvertretend für das Kapitalistische System führten. Die Proteste der APO richteten sich demzufolge nicht nur gegen die USA, sondern auch ganz allegemin gegen “den Kapitalismus”. Al sim Mai 1968 landesweit gegn die Notstandsgesetzgebung der amaligen Bundesregierung demonstriert wurde, kame s vielerorts zu heftigen Ausschreitungen.
Etliche Mitglieder der Szene tauchten zwei Jahre später in den Untergrund ab und schlossen sich der terroristischen Rote-Armee-Fraktion an. Andere jedoch begannen, sich in Institutionen, Parteien und Bürgerinitiativen mit demokratischen Mitteln fûr eine Veränderung der deutschen Gesellschaft zu engagieren.
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3 - Fotoalben und Internet
Anders als in klassischen Fotoalben finden sich in den digitalisierten Alben auf Facebook unzählige Bilder von Situationnen und Dingen, die man früher kaum fotografiert hat. Das fängt bei banalen Motiven wie dem Frühstücksmüsli an und hört bei besagten Partyfotos auf.
Viele dieser Momente entstünden oft ausschliesslich für das Bild, würden aber dieser Konstruiertheit zum Trotz durch die digitale Speicherung Teil der eigenen visuellen Biografie. Mit einem kleinen soziologisch und kommunikationswissenschafltich aufgestellten Team erforscht Soziologin Roswitha Breckner am Institut für Soziologie der Universitât Wien, wie digitalisierte und im Netz geteilte Bilder Biografen verändern. Die Forcherinnen vergleichen dazu die Fotos im Netz mit analogen Bildsammlungen wie Fotoalben oder Collagen und mit mündlichen Erzählungen in Interviews mit Probanden.
Anders als in klassischen Fotoalben finden sich in den digitalisierten Alben auf Facebook unzählige Bilder von Situationnen und Dingen, die man früher kaum fotografiert hat. Das fängt bei banalen Motiven wie dem Frühstücksmüsli an und hört bei besagten Partyfotos auf.
Viele dieser Momente entstünden oft ausschliesslich für das Bild, würden aber dieser Konstruiertheit zum Trotz durch die digitale Speicherung Teil der eigenen visuellen Biografie. Mit einem kleinen soziologisch und kommunikationswissenschafltich aufgestellten Team erforscht Soziologin Roswitha Breckner am Institut für Soziologie der Universitât Wien, wie digitalisierte und im Netz geteilte Bilder Biografen verändern. Die Forcherinnen vergleichen dazu die Fotos im Netz mit analogen Bildsammlungen wie Fotoalben oder Collagen und mit mündlichen Erzählungen in Interviews mit Probanden.