20110407

Steigende Armut

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            La situation générale est telle qu’on se demande bien si la croissance est, comme on l’a cru longtemps, le moyen privilégié d’une lutte contre la pauvreté. Une étude conduite auprès des étudiants de l’université de Cologne montre que les uns et les autres ne croient plus à l’équation dominante : développement technologique = développement humain.

The current situation is such that it is hard not to wonder whether growth, as has been believed for a long time, is indeed the best way to fight poverty.  A study recently conducted among students at Cologne University shows that they no longer believe in the previously accepted equation: technological development = human development.

Ekonomik buyume yillarca fakirlige karsi savasmanin en iyi yontemi olarak gosterildi. Ancak Koln Universitesi ogrencilerinin yaptigi bir arastirmaya gore teknolojik gelisimin insanin gelisiminden farkli yol aldigi gosteriliyor.Teknolojinin ilerlemesi, insanin ilerlemesi mi demek ?

            La situazione generale e tale che ci poniamo la domanda se la crescita è, come lo pensiamo da molto tempo, il mezzo privilegiato di una lotta contro la povertà. Uno studio fatto presso degli studenti del’università di Colonia mostra che gli uni e gli altri non credono più all'equazione dominante:  sviluppo tecnologico = sviluppo umano.

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Die globale Finanzkrise und der Klimawandel haben den Sinn herkömmlicher Wirtschaftsmodelle mehr denn je in Frage gestellt. Ist Wachstum das einzige Rezept, um die Armut weltweit zu bekämpfen?
Seit Jahren hat sich der Begriff "Bevölkerungsexplosion" eingebürgert. In Wirklichkeit seien ein moderater Bevölkerungszuwachs und eine Wirtschaftsexplosion zu verzeichnen, sagt Joachim Spangenberg, Vizedirektor des Sustainable Europe Research Institute: "Wir fordern eine Wirtschaftsexplosion, denn wir fordern exponentielles Wachstum." Denn wenn die Wirtschaftsleistung jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz wächst, muss der Betrag des mehr Erwirtschafteten immer größer werden, da der Ausgangswert stetig steigt. Aus Klima- und Umweltschutzgründen sei deshalb nicht mehr Wachstum nötig, sondern mehr Verstand, "mit dem wir Lösungen finden müssen, mit denen wir unsere Lebensqualität erhalten mit wesentlich weniger Verbrauch an Ressourcen und Energien."
Mehr Effizienz statt Wachstum?
Studenten der Kölner Uni lauschen der Podiumdiskussion über "Wachstum und Armut" Mit anderen Worten: Technische Innovationen für mehr Effizienz sind gefragt. Nils aus dem Moore vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) verweist auf eine Studie seines Instituts zum sogenannten Rebound-Effekt: "Wenn ich zum Beispiel effizientere Autos mit effizienteren Motoren fahre, sinken meine Kosten pro gefahrenen Kilometer. Doch wie viel Kilometer fahre ich dann zusätzlich?" Das heißt, wie viel von den technologisch möglichen Einsparungen würde wieder aufgefressen?
            Das Ergebnis der Studie: 57 bis 67 Prozent der Effizienzsteigerung werden wieder durch mehr Verbrauch aufgezehrt: "Das zeigt, dass Technologie allein uns nicht das glückliche Nirwana eines grünen Wachstums bescheren wird, sondern da muss auch Verhaltensänderung dazukommen", stellt Nils aus dem Moore fest.