20150304

The Cut

Fatih Akin
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Es war die Grösste Herausforderung im Leben des Fatih Akin : ein Film über den Völkermord seiner Vorväter an den Armeniern, der in der Türkei hundert Jahre Lang totgeschwiegen wurde. Viele in Akins Umgebung haben ihn Davor gewarnt, und nun, da, The Cut ins Kino kommt, spürt er : Dieser Film hat Konsequenzen auch für seinen privaten Kreis.

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Akin répond aux questions de Die Welt :



- Wann wurden Sie erstmals mit dem armenischen Genozid konfrontiert ?

Das muss in meiner Jugend gewesen sein. Ich habe mitbekommen, dass da etwas war, in das meine Landsleute involviert waren und worüber man nicht reden sollte. Seitdem habe ich so ziemlich jedes Buch dazu gelesen.

- Ist in der Familie Akin in hamburg darüber geredet worden ?

Ich komme aus einem politisch konservativen Elternhaus. Meine Familie gehört ethnisch, kulturel und in ihrem Wahlverhalten zum Mainstream und vertritt eher die offizielle Haltung. Ich habe leidenscheftlich mit meinen Eltern über Armenien diskutiert. Sie finden nicht allés toll, was ich mache. Mit einem Film wie « Gegen die Wand » können sie eher wenig enfangen. « The Cut » abev hat sie emotional sehr mitgenommen. Nach dreissig Minuten hatte der Armenier all ihr Mitgefühl.

- Könnte « The Cut » für die Turkei das werden, was die Serie « Holocaust » für Deutschland wurde ?

Vielleicht. « Holocaust » hat Mitgefühl mit den Opfern der Shoah ausgelöst. « The Cut » ist auch so ein « Schmugglerfilm ».